Gemüsesorten wie Brokkoli haben einen wichtigen Stellenwert bei der Fütterung der Vierbeiner. In der Natur essen Hunde Gras sowie den Mageninhalt ihrer pflanzenfressenden Beutetiere, wodurch sie zusätzliche Nährstoffe aufnehmen. Wer seinen Hund möglichst gesund und artgerecht ernähren möchte, sollte daher auch Gemüse bei der Fütterung dazu geben.
Worauf Sie dabei zu achten haben sowie weitere weitere Tipps lesen Sie in diesem Beitrag.
Wie viel Brokkoli dürfen Hunde am Tag essen?
Je nach der Größe des Vierbeiners sind ein bis drei Röschen eine gute Menge. Da das Gemüse kalorienarm ist, würde der Hund von mehr Brokkoli zwar nicht zunehmen, könnte aber Verdauungsprobleme bekommen. Wenn die Fellnase die Gemüsesorte gut verträgt, spricht nichts dagegen, sie täglich zu füttern.
Dürfen Welpen Brokkoli essen?
Prinzipiell dürfen auch Welpen Brokkoli naschen, sollten ihn allerdings nur in kleinen Mengen bekommen. Das Verdauungssystem eines Welpen ist noch nicht ganz ausgereift und könnte überfordert werden.
Welche Inhaltsstoffe sind in Brokkoli enthalten?
Die Gemüsesorte enthält wichtige und gesundheitsförderliche Nährstoffe, die das Immunsystem unterstützen. Zu den wichtigsten Nährstoffen und Vitaminen gehören:
- Kalium, Eisen, Kalzium, Zink, Phosphor sowie Natrium
- die Vitamine B1, B2, B6, C und E
- Beta-Carotin
- Ballaststoffe
- Kohlenhydrate
Demnach liefert Brokkoli nicht nur wichtige Vitamine, wie es auch häufig bei Obst der Fall ist, sondern auch Ballaststoffe und mehr.
Was von Brokkoli ist gesund?
Neben den Vitaminen und Mineralstoffen liefert Brokkoli dem Hund sekundäre Pflanzenstoffe, unter anderem Flavonoide und Glucoraphanin. Dieses stellt eine Speicherform der Isothiocyanate dar und wird bei der Verdauung zu Sulforaphan umgewandelt.
Welche gesundheitlichen Vorteile hat Brokkoli für meinen Hund oder Welpen?
Das bereits genannte Sulforaphan wirkt entzündungshemmend und antioxidativ, wovon der ganze Körper des Hundes und damit auch sein Wohlbefinden profitieren. Brokkoli kann die Gesundheit stärken und durch die enthaltenen Antioxidantien und Vitamine für glänzendes Fell sorgen.
Er stärkt die Abwehrkräfte durch Vitamin C und Zink, die Entzündungen schneller ausheilen lassen und Infektionen vorbeugen. Das enthaltene Eisen verbessert die Blutbildung, sodass alle Zellen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dadurch fühlt sich der Hund fit und freut sich auf gemeinsames Spielen und Spazierengehen.
Vitamin B2 (Riboflavin) beeinflusst den Stoffwechsel positiv und hält die Atemwege gesund. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Fellnase beim Herumtoben nicht durch Kurzatmigkeit ausgebremst wird.
Wie sollte ich Brokkoli an meinen Hund verfüttern?
Brokkoli ergänzt die proteinreiche Ernährung durch wertvolle Kohlenhydrate. Wenn der Hund das Gemüse nicht pur mag, kann es unter das gewohnte Futter gemischt werden. Brokkoli ist mit etwas Quark auch als Snack geeignet.
Was von Brokkoli darf mein Hund essen?
Vierbeiner sollten nur die Röschen essen. Der Stängel ist nicht geeignet, da er sehr faserhaltig ist und dem Hund im Hals stecken bleiben könnte.
Sollte Brokkoli roh oder gekocht gefüttert werden?
Roher Brokkoli ist schwer verdaulich und verursacht bei Hunden Magen-Darm-Beschwerden. Statt ihn roh zu verfüttern, wird die Gemüsesorte am besten mit möglichst wenig Wasser gekocht oder gedünstet und anschließend püriert, da Hunde nicht gründlich kauen. Bei empfindlichen Hunden empfiehlt es sich, etwas gemahlenen Kümmel unterzumischen, der Verdauungsprobleme vorbeugt.
Auf was sollte ich noch achten, wenn ich meinem Hund Brokkoli gebe?
Am besten wird nur Brokkoli aus biologischem Anbau verfüttert, da er weniger Pestizide enthält. Unabhängig von der Landwirtschaftsform sollte das Gemüse reif, aber nicht welk sein, damit es die höchste Nährstoffqualität bietet. Verändert sich der Stuhlgang des Hundes, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass er Brokkoli nicht gut verträgt oder zu viel davon gefressen hat.
Welche Risiken entstehen beim Verzehr von Brokkoli?
Brokkoli gehört wie Blumenkohl zu den Kohlgewächsen und damit zu den schwefelhaltigen Gemüsesorten, die Verdauungsstörungen auslösen können. Das vorhandene Isothiocyanat kann in größeren Mengen giftig wirken. Brokkoli sollte daher nicht mehr als 10 Prozent der täglichen Ernährung ausmachen.
Wie verdaut mein Hund Brokkoli?
Die Verdauung findet im Magen und im Darm statt. Glucoraphanin beispielsweise wird durch Myrosinase, ein im Brokkoli vorhandenes Enzym sowie durch Bakterien im Verdauungstrakt in Senfölglykoside und Sulforaphan umgewandelt. Diese Schwefelverbindungen sind der Grund für übelriechende Blähungen.
Welche Symptome kann mein Hund nach der Einnahme von Brokkoli zeigen?
Brokkoli im Rohzustand oder in großen Mengen kann Blähungen, Magenreizungen, Übelkeit, Bauchschmerzen durch Luft im Darm sowie Durchfall nach sich ziehen.
Wie kann ich Erste Hilfe leisten?
Verdauungsbeschwerden lassen sich durch Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, Heilerde oder Schonkost lindern. Ein Spaziergang kann die Bewegung des Darms anregen und Blähungen schneller abklingen lassen. Hat der Hund jedoch große Mengen gefressen, sollte er sicherheitshalber zum Tierarzt gebracht werden.
Welche Alternativen gibt es?
In unserem Fachhandel sind erstklassige Futtersorten mit Brokkoli erhältlich, die viele Vorteile gegenüber der häuslichen Zubereitung von Hundenahrung bieten. Sie beinhalten genau das richtige Verhältnis von tierischen und pflanzlichen Nährstoffen und versorgen den Vierbeiner mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Das Futter ist einfach zu bevorraten, immer zur Hand und sofort servierfertig.
So sparen Sie sich Gedanken um die Menge oder Zubereitung und machen Ihrem Hund dank dem hohen Fleischanteil zusätzlich noch eine leckere Freude.
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