Ein Flohbefall in der Wohnung oder im Haus kann sich für Tierbesitzer zum Albtraum entwickeln. Auch Katzen werden von den Parasiten angefallen und bringen sie somit nach Hause. Ein Flohhalsband für die Katze kann Abhilfe schaffen, damit sich die Flöhe erst gar nicht ansiedeln.
Auf dem freien Markt gibt es viele Präparate für den Flohschutz zu kaufen. Ein Flohschutzhalsband ist nur eine Möglichkeit davon. Aber es lohnt sich, diese Art des Schutzes einmal auszuprobieren. Nicht alle Katzen mögen es, plötzlich ein Halsband zu tragen. Ein Versuch ist es aber wert.
Was ist ein Flohhalsband für Katzen?
Bei einem Katzen-Flohhalsband handelt es sich nicht um ein stabiles Halsband, sondern um ein elastisches Flohband aus Kunststoff. Das Material wird mit verschiedenen Wirkstoffen getränkt, die die Katzenflöhe abhalten sollen. Einige Wirkstoffe töten die Flöhe auch ab.
Das Flohhalsband wird der Katze um den Hals gelegt und verschlossen. Es sollte nicht zu locker sitzen, da das Halsband stetigen Kontakt zur Hautoberfläche benötigt. Dadurch gibt es die Wirkstoffe direkt an die Haut ab, damit sie sich über den gesamten Katzenkörper verteilen können. Die ideale Einstellung ist gegeben, wenn zwei Finger zwischen Katze und Halsband Platz haben.
Sobald das Flohhalsband an der Katze angebracht wurde, wird der Flohschutz langsam aufgebaut. In der Regel ist die Katze nach ca. 24 Stunden Tragezeit gegen Flöhe geschützt. Diese Zeit wird benötigt, um die Katzenhaut mit den Wirkstoffen zu versorgen.
Welche Wirkstoffe sind in Flohhalsbändern für Katzen enthalten?
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Wirkstoffen. Die eine Kategorie arbeitet mit Insektiziden, die die Flöhe wirksam bekämpfen. Die anderen Halsbänder für Flöhe arbeiten mit natürlichen Duftstoffen und enthalten keinerlei Chemie. Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile.
Flohhalsbänder für Katzen mit Chemie
Bei dieser Art von Halsbändern wird mit Insektiziden gearbeitet. Ein möglicher Wirkstoff könnte beispielsweise Dimpylat sein. Der chemische Stoff tötet die Flöhe ab, wenn sie mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen. Da das Halsband das Gift in die Hautoberfläche der Katze projiziert, müssen die Flöhe leider erst beißen, bevor sie absterben.
Viele Katzenhalter scheuen sich davor, Präparate mit Insektiziden zu verwenden. Das trifft umso mehr zu, wenn Kinder mit im Haushalt wohnen. Vor allem in den ersten Tagen nach der Anbringung scheidet das Halsband die Wirkstoffe vermehrt aus. Streng genommen müssen sich alle Familienangehörigen nach dem Streicheln der Katze sofort die Hände waschen. Bei Kindern kann das nicht immer kontrolliert werden.
Aber auch Katzen können unter Umständen auf die Giftstoffe allergisch reagieren. Im Normalfall sind die Insektizide für die Stubentiger gut verträglich und schaden ihnen nicht. Allerdings gibt es immer Ausnahmen, in denen die Katze eben doch allergische Reaktionen zeigt. Dann sollte das Halsband sofort entfernt und gegebenenfalls ein Tierarzt zurate gezogen werden.
Flohhalsbänder für Katzen mit natürlichen Stoffen
Diese Art der Flohhalsbänder arbeiten mit Aromastoffen. Sie geben permanent Geruchsstoffe an die Haut der Katze ab. Die Gerüche entstammen überwiegend aus natürlichen Pflanzen wie beispielsweise Eukalyptus, Lavendel und anderen stark riechenden Gewächsen. Bei dem Geruch dieser Sorten nehmen die Flöhe Reißaus und steuern die Katze erst gar nicht an.
Allerdings unterscheiden sich Theorie und Praxis manchmal. Nicht alle Flöhe lassen sich durch die Gerüche abhalten und manchmal lassen sie sich eben doch auf die Katze nieder. Warum das so ist, wird das Geheimnis der Flöhe bleiben.
Einen großen Unterschied zu den Flohhalsbändern mit Insektiziden gibt es dennoch: Die Flöhe werden nur vertrieben und nicht getötet. Hat die Katze bereits einen Flohbefall und befindet sich in der Wohnung, werden die Flöhe die Katze zwar verlassen, aber dennoch in der Wohnung verbleiben. In der Not werden sich die Parasiten dann andere Wirte suchen. Das kann dann auch der Mensch sein oder ein anderes Haustier.
Welche Gefahren lauern bei einem Flohhalsband für Katzen?
Ein Halsband für Flöhe hat eine lange Wirkungsdauer. Nicht selten kann das Produkt mehrere Monate an der Katze verbleiben. Da es Tag und Nacht getragen werden sollte, ist gerade bei Freigängern Vorsicht geboten.
Katzen lieben es, in der freien Natur umherzustreunen. Besonders bei dem sogenannten Katzensprung kann es passieren, dass sich das Halsband im Geäst verhakt. Die Folge ist, dass sich der Stubentiger erwürgen kann, besonders wenn er dadurch in Panik gerät.
Gute Produkte für ein Flohhalsband sind deshalb mit einem Sicherheitsverschluss oder einer Paniköffnung versehen. Auf Spannung löst sich dann das Halsband und die Katze kann sofort fliehen.
Wie erkennt man einen Flohbefall bei Katzen?
Flöhe halten sich nicht permanent bei ihrem Wirt auf. Sie saugen Blut und verlassen das Tier danach wieder. Jeder, der schon einmal von einem Floh gebissen wurde, wird es kennen: Die Einstichstelle juckt nach kurzer Zeit – und zwar bis zu zwei Wochen.
Wenn sich die Katze also permanent kratzt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie von Parasiten befallen wurde. Es müssen nicht unbedingt Flöhe sein, sondern es kommen ebenso Zecken, Milben oder Läuse in Betracht.
Flöhe können auch mit bloßem Auge erkannt werden. Sie laufen bevorzugt dort, wo sich warme Stellen am Katzenkörper befinden. Am Unterbauch oder an der Schwanzwurzel sind sie und die Floheier am häufigsten zu finden. Dafür müsste sich die Katze aber regungslos verhalten, damit der Besitzer eventuell Flöhe sehen kann.
Besser ist es, einen sogenannten Floh-Kamm zu benutzen. Solch ein Kamm besitzt sehr engstehende Zinken. Das Ziel ist nicht, Flöhe damit herauszukämmen, sondern den Flohkot. Durch mehrmaliges Kämmen über der Schwanzwurzel kann der Flohkot herausgekämmt werden. Wird der Kamm anschließend über einem weißen und feuchten Küchentuch ausgeschüttet, zeigen rotbraune Krümel den Flohkot an. Ein Befall mit Flöhen ist dann sehr wahrscheinlich.
Welche Gefahren gehen von Flöhen für Katzen aus?
Flöhe können tatsächlich Krankheiten an ihre Wirte übertragen. Diese sind dann häufig schlimmer als der Flohbefall selbst. Je nach Schwere der gesundheitlichen Beeinträchtigung, muss auf jeden Fall ein Tierarzt zurate gezogen werden.
Häufige Folgen von einem Flohbefall:
- Bandwürmer: Flohlarven sind häufig mit den Eiern von Bandwürmern befallen. Wenn die Katze nun auf der Suche nach den lästigen Flöhen ist und einen Floh dabei verschluckt, gelangen die Eier in den Darm der Katze. Dort entwickeln sie sich schnell zu einem ausgewachsenen Bandwurm. Anzeichen von Würmern sind bei einer Katze vor allem Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust. Manchmal können beim Kot der Katze bereits Teile der Würmer entdeckt werden.
- Hirnhautentzündung: Diese Infektionskrankheit wird zwar von Bakterien, Viren oder Pilzen ausgelöst, finden aber den Weg in den Katzenkörper über eine offene Bissstelle. Neben Apathie und hohem Fieber sind vor allem auch Bewegungs- und Verhaltensstörungen bei der Katze zu beobachten. Hier sollte auf jeden Fall sofort ein Tierarzt hinzugezogen werden.
- Flohallergie: ist die Katze anfällig für Allergien, kann auch eine Flohallergie ein ernstes Problem darstellen. Bereits die ersten Flohstiche können eine Allergie auslösen. Dabei ist es nicht der Floh, der der Katze zu schaffen macht, sondern der Kot oder der Speichel. Die Symptome reichen von einem starken Juckreiz bis hin zu Haarausfall und offenen Hautstellen.
- Entzündung der Haut: Kratzt die Katze dauernd an der Einstichstelle, kann sich diese Hautpartie schnell entzünden. Durch Katzenkrallen oder Katzenzungen kommen sehr schnell Bakterien in die Wunde und eine großflächige Entzündung entsteht. Sogenannte Hotspots sind durch gelbe Eiterbereiche gekennzeichnet und ein Haarverlust entsteht. Dann kann der Tierarzt oftmals nur mit einem Antibiotikum helfen.
Was tun, wenn die Katze bereits Flöhe hat?
Ein Flohhalsband für Katzen wird hauptsächlich zur Flohprophylaxe eingesetzt. Das Schutzhalsband wird überwiegend eingesetzt, damit sich die Flöhe nicht auf der Katze ansiedeln. Ist es bereits passiert, kann zur Flohbehandlung nur ein Halsband mit Chemie die Flöhe abtöten.
Da sich die Flöhe aber auch überwiegend in der Umgebung der Katze aufhalten, sind andere Präparate besser geeignet, um den Flohbefall in der Wohnung zu beseitigen. Im Einzelnen gibt es:
- Umgebungsspray: Überall dort, wo sich die Katze häufig aufhält, sollte das Pestizid versprüht werden. Prädestinierte Plätze sind der Liegeplatz und der Kratzbaum.
- Fogger: Wenn alles nichts hilft, ist wohl ein Nebelsprüher angesagt. Hierbei wird der gesamte Raum mit einem Giftnebel ausgesprüht, der sämtliches Ungeziefer abtötet.