Katzenspielzeug animiert junge Kätzchen und Seniorkatzen zum Bewegen. Gleichzeitig sorgt die Interaktion mit dem Menschen für eine engere Bindung. Um das Spielzeug an die individuellen Bedürfnisse deiner eigenen Katze anzupassen, kannst du es selbst herstellen. Dafür eignen sich viele Gegenstände, die im Haushalt zu finden sind.
Was ist das Gute an selbst gemachtem Spielzeug für die Katze?
Spielzeug für Katzen gibt es in zahlreichen Variationen zu kaufen. Daher stellt sich für Katzenbesitzer die Frage, warum sie Katzenspielzeug selbst machen sollten. Neben dem Bastelspaß spricht die Sicherheit für DIY-Spielzeug.
Du stellst sicher, dass sich in Futterball, Wollmaus und anderen Spielsachen keine gefährlichen oder gesundheitsschädlichen Stoffe und Bestandteile befinden.
Selbstgemachtes Katzenspielzeug beweist deine Zuneigung zu deiner Katze. Mit wenigen Handgriffen fertigst du für dein Haustier ein individuelles und auf seine „Spielansprüche“ angepasstes Spielzeug. Aufgrund der einfachen Materialien, die zur Anwendung kommen, profitierst du im Vergleich zu gekauften Spielsachen von einer Kostenersparnis.
Was gibt es bei DIY-Katzenspielzeug zu beachten?
Fertigen Haustierbesitzer für ihre Katze Spielzeug, so sollte dieses den Interessen des Tieres entsprechen. Seniorkatzen, die es gemütlich mögen, bevorzugen oft Geschicklichkeits- und Intelligenzspielzeug. Futterbälle oder ein Fummelbrett beschäftigt sie längere Zeit und vertreiben die Langeweile. In einer selbst gemachten Wühlkiste fischen sie nach ihren favorisierten Leckerlies.
Aktive Haustiere finden an Bewegungsspielzeugen wie Federwedel oder Bällen Gefallen. Damit das selbst gemachte Spielzeug zu der Katze passt, beobachtest du deren Spiel- und Jagdverhalten. Handelt es sich um passionierte Jäger auf vier Pfoten, stellen Lauerspiele eine ideale Beschäftigung dar. Begeisterte Kletterer zieht es dagegen auf eine Katzen-Kratzburg aus Karton mit Wolle- und Filzkratzflächen.
Bei der Materialwahl kennt die Fantasie beim Basteln keine Grenzen. Einfache Haushaltsgegenstände fungieren als Grundlage für vielseitige Spielzeugideen. Allerdings sollten Tierbesitzer beachten, dass sie keine gefährlichen oder schädlichen Stoffe für das Spielzeug benutzen. Ebenso gilt es, Gefahrenquellen wie Grate, herausstehende Nägel oder Splitter zu vermeiden.
Katzen sind neugierig und untersuchen neue Spielsachen eingehend mit Maul und Pfoten. Durch spitze oder scharfe Flächen und Ecken entsteht eine hohe Verletzungsgefahr.
Des Weiteren steht bei DIY-Spielzeug die Haltbarkeit im Fokus. Damit Federwedel, Ball und anderes Katzenspielzeug auch rauem Toben standhalten, bedarf es einer langlebigen Verarbeitung.
Die einzelnen Bestandteile verschrauben oder verkleben die Bastler sorgfältig. Benutzen sie dafür Heißkleber, achten sie auf ausreichend Zeit zum Trocknen. Keinesfalls sollte die Katze mit heißem Kleber in Berührung kommen. Ebenfalls gilt es zu vermeiden, dass sie an getrocknetem Heißkleber leckt.
Welche Dinge und Materialien im Haushalt eignen sich als Katzenspielzeug?
Für Katzenbesitzer, die ihrer Katze zum ersten Mal Spielzeug fertigen, stellt sich die Frage nach den Grundmaterialien. Im Haushalt finden sich mehrere Gegenstände, aus denen sie Spielzeug für die neugierigen Haustiere selbst machen können. Beispiele bestehen in:
- Weinkorken
- Papier und Pappe
- Toilettenpapierrollen
- Lederkordel und Schnur
- Stoffreste
- Filz und Wolle
- Holz mit glatter Oberfläche
Kleine Schachteln aus Karton oder Plastik dienen als „Spielfeld“ für Geschicklichkeits- und Intelligenzspiele. Ebenso eignen sich kleine Bälle aus Kunststoff und Holz als Grundlage für unterhaltsames Katzenspielzeug.
Was sollte ich nicht verwenden, um Katzenspielzeug selbst zu machen?
Zu den Materialien und Gegenständen, die sich nicht als Bestandteil von Katzenspielzeug eignen, zählen Folgende:
- Alufolie: Katzen könnten Stücke herausreißen und verschlucken.
- Lametta: Die „scharfen“ Kanten könnten eine Verletzungsgefahr im empfindlichen Maul der Tiere darstellen.
- Plastiktüten: Diese bergen eine Erstickungsgefahr für Katzen.
- Metallnägel- und Schrauben: Diese Utensilien können zu Schnittwunden an Maul und Pfoten führen.
- Unbehandelte Äste: Dabei bestünde die Gefahr, dass sich Splitter aus den Ästen lösen und die Tiere verletzen.
Welches Katzenspielzeug kann und sollte ich selbst machen?
Bei mehreren beliebten Katzenspielzeugen fällt es nicht schwer, sie mit wenigen Handgriffen selbst herzustellen. Zu den Spielzeugen, die du selbst machen kannst, gehören:
- Federwedel
- Wühlkiste
- Futterball- oder Box
- Stoffmäuse
- Katzenburg
Welche Katzenspielzeug-DIY-Ideen gibt es? Anleitung für unterhaltsames Spielzeug
Nachfolgend stellen wir einige DIY-Anleitungen im Detail vor, angefangen von einem Federwedel bis hin zu einer Wühlkiste für die Kleinen.
Federwedel als Katzenangel
Ein Federwedel ähnelt in Form und Funktion der beliebten Katzenangel. Um ihn herzustellen, benötigst du als Griff einen einfachen Holzstab. Alternativ kommt ein Kunststoffstock infrage. An diesem befestigst du eine elastische Schnur oder eine Lederkordel.
Damit diese bei einem starken Zug nicht abreißt, kannst du den Knoten sicherheitshalber mit Heißkleber verstärken. Am Ende der Schnur befindet sich die „Jagdbeute“ der Katze.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um mehrere Kunstfedern oder Stoffreste. Durch das Hin- und Herschwingen des Griffs setzt die Schnur diese in Bewegung und regt den Jagdtrieb der Katze an. Um ihr das Packen der vermeintlichen Beute zu erleichtern, kannst du die Federn in einem Weinkorken befestigen. Das Korkmaterial ist für die Krallen griffiger als fedrige Stoffe.
Ebenso eignet sich ein Bommel als Endstück der Katzenangel. Um sie zu fertigen, brauchst du zwei identische Pappringe. Diese umwickelst du mit Wolle. Knotest eine Schnur zwischen die Ringe und schneidest die Wolle seitlich durch. Dadurch entsteht die Bommelform.
Spannende Wühlkiste
Eine Wühlkiste stellt ein beliebtes Geschicklichkeitsspielzeug für Katzen dar. In einer kleinen Kiste aus Pappe oder Plastik befinden sich mehrere Bälle oder anderes Wühlmaterial. Beispielsweise eignen sich auch Schaumstoffstückchen, die als Verpackungsmaterial zum Einsatz kommen.
Damit die Katze mit den Pfoten in den Materialien wühlen kann, sollten sie nicht zu schwer oder hart sein. Ebenfalls achten die Besitzer auf eine ausreichende Größe, sodass ihr Haustier das Wühlmaterial nicht verschluckt.
Zwischen diesem verstecken sie favorisierte Leckerlies der Katze. Um an den wohlriechenden Snack zu gelangen, sucht sie in der Wühlkiste danach. Neugierige Tiere widerstehen der Herausforderung und dem verlockenden Geruch nicht lange. Sie beschäftigen sich teils mehrere Stunden mit dem selbst gemachten Spielzeug.
Futterbälle oder -boxen
Eine Mischung aus Intelligenz- und Activity-Spielzeug stellt eine selbst gemachte Futterbox dar. Sie ist das Äquivalent zum klassischen Futterball. Als Grundlage dienen Toilettenpapierrollen. Deren Seitenteile faltest du locker zusammen, sodass eine geschlossene Box entsteht.
In diese füllst du Trockenfutter oder Leckerlies der Katze. Bewegt diese die Futterbox, hört sie das Rascheln und Klackern. Durch die nur leicht gefalteten Enden der Rolle fallen die begehrten Snacks. Sie animieren ebenso wie die interessanten Geräusche zum weiteren Erforschen und Spielen.
Alternativ kannst du in die Seiten der Toilettenpapierrolle kleine Löcher schneiden. Purzeln aus diesen einzelne Leckerlies heraus, ähnelt das DIY-Katzenspielzeug noch mehr dem Futterball. Die Seitenlöcher sollten nicht zu groß ausfallen. Bekommt der Stubentiger den leckeren Inhalt der Spielbox zu schnell, verliert er das Interesse.
Stoffmäuse zum Schmusen und Jagen
Mäuse aus Filz oder Stoff stellen beliebte Jagdspielzeuge für Katzen dar. Sie schieben und tragen sie mit Begeisterung mit Pfoten und Maul durch die Wohnung. An weichen bis rauen Materialien wetzen sie gleichzeitig die Krallen. Beispielsweise kannst du das Katzenspielzeug aus Wolle oder Garn mit einer einfachen Knüpftechnik herstellen.
Alternativ kannst du Stoffreste nutzen, um aus ihnen mausähnliche Spielzeuge zu fertigen. Ob diese dem Aussehen der kleinen Nager entsprechen, interessiert neugierige Katzen wenig. Ihnen gefällt die Möglichkeit, ihre „Beute“ mit den Pfoten zu bewegen.
Die Stoffmäuse bestehen beispielsweise aus alten T-Shirts oder Küchentüchern. Aus diesen trennst du Stoffstreifen und knotest sie mittig fest zusammen. Auf die Weise entsteht eine Bonbonform.
In der Mitte der Maus-Attrappe befindet sich der dicke Knoten, vorn und hinten ein Stoffrest zum Ziehen. Verbinde eine Seite zusätzlich mit einer Schnur, dann kannst du die „Maus“ in Bewegung setzen und die Katze zum Jagen animieren.
Eine Burg für die Katz
Zu den einfachsten Ideen für unterhaltsames Katzenspielzeug gehört die Katzenburg. Hierbei handelt es sich um einen oder mehrere Pappkartons mit Öffnungen an den Seiten. Die Kartons stellen für Katzen einen angenehmen Rückzugsort dar. Das Ein- und Aussteigen bereitet ihnen Freude. Verstecken ihre Besitzer Leckerlis in der Katzenburg, gestaltet sich die Suche zu einem kleinen Abenteuer.
Um die Burg selbst zu basteln, benötigst du einen großen Karton. In diesen schneidest du an der Oberseite sowie den Seiten beliebig viele Öffnungen in unterschiedlicher Größe. Neben mehreren Ein- und Ausgängen bieten sich auch Sichtfenster an.
Anschließend stellst du den Karton ins Zimmer und wartest, dass die Katze ihr neues Spielzeug erforscht. Dieses ist beliebig erweiterbar. Stabile Pappkartons eignen sich beispielsweise für eine mehrstöckige Katzenburg.